Jutoh ist eine Shareware (28 Euro plus MwSt) zum Erstellen eigener eBooks, geschrieben mit dem wxWidgets-Toolkit und erhältlich für Linux, Mac OS und Windows. Da das Tool einen eigenen Editor hat, kann man entweder selbst den Text in Jutoh erstellen, Grafiken und Querverweise einfügen etc. oder man importiert ein komplettes Projekt aus den Formaten odt (LibreOffice/OpenOffice), einem vorhandenen epub, html-Dateien u.v.m. Durch die Einbindung von Amazons „kindlegen“ ist auch die Konvertierung nach Mobipocket und die (ggf. kommerzielle) Verbreitung über Amazon problemlos möglich – oder man schiebt die fertige mobi-Datei einfach via USB auf das Kindle-Lesegerät.
Abb.: Jutoh Screenshot mit geöffnetem Buchprojekt (auf das Bild klicken zur größeren Ansicht, im neuen Fenster)
Der Programmautor Julian Smart hat nun ein Buch „Creating Great Ebooks Using Jutoh“ veröffentlicht – frei erhältlich als PDF, odt und diversen eReader-Formaten, das die Erstellung von eBooks aus Jutoh heraus beschreibt und auch auf die Besonderheiten beim Erstellen von eBooks eingeht. Das Buch und die Software selbst kann ich sehr empfehlen. Das Buch selbst ist zuerst in Jutoh verfaßt worden – was erstaunt, da die PDF-Version absolut druckreif erscheint. Hätte auf Open-/LibreOffice als Ausgangsquelle getippt und dann auf den Import in Jutoh.
Die Shareware hat die übliche Testzeit von 30 Tagen, danach wird der einmalige Obolus fällig. Der Support durch den Programmautor ist hervorragend – bei Problemen wird schon einmal eine gefixte/erweiterte Version der werten Nutzerschaft binnen eines Tages zur Verfügung gestellt. Was ist nun der Unterschied zur Umwandlung eines bestehenden Projekts durch bspw. Calibre? Das Feintuning, das man dem Endergebnis zukommen läßt sowie die diversen Zusatzfunktionen – von internen Querverweisen bis zu den diversen Optionen zur Verarbeitung und Erzeugung des Outputs.
[Update] Inzwischen ist der Advanced Bash Scripting Guide von Mendel Cooper (als eBook/epub für den Eigenbedarf – keine offizielle Version!) soweit präsentierfähig, daß er hier im Blog unter Downloads – eBooks zur Verfügung steht einschließlich der Jutoh-Projektdatei.
Software, neu und Updates
Die Linux- und Mac-Versionen des beliebten Editors UltraEdit, die im Moment noch im Betatest sind (bzw. RC), sollen im Oktober erscheinen. Die Funktionalität ist identisch mit der bisherigen Windows-Version. Etwas Verwirrung scheint noch bei der Preisvorstellung zu herrschen. So wird der Normalpreis für Neukunden bei stolzen 70 US-Dollar liegen, der Einführungspreis bei 50 USD und der Updatepreis für IDM-Kunden bei etwa 40 USD. Zudem wird es eine Multiplattform-Lizenz in Höhe von geplanten 95 USD geben, Kunden zahlen dafür 65 USD. In den Preisen sind jeweils Updates für ein Jahr enthalten, danach wird eine neue (ermäßigte) Lizenz fällig (von geschätzten 25 bis 30 USD pro UltraEdit-Lizenz).
Der Editor für (La)TeX-Quellcode Kile ist in der Version 2.1 Beta1 veröffentlicht worden. Noch nicht für den produktiven Einsatz empfohlen, bietet die Software für Interessierte einen kleinen Vorgeschmack auf die 2.1 Final. Kile 2.1 B1 wurde auf KDE4/QT4 portiert, enthält die üblichen Bugfixes sowie eine automatische Konvertierung von speziellen Zeichen (u.a. Umlauten) in die TeX-Notation. Als Betrachter für diverse Formate wird Okular verwendet, der die Tools kghostview, kdvi und kpdf ersetzt (bzw. integriert). Weiteres im Changelog des Source-Paketes (Link ebd.).
Der Haken daran ist, man ahnt es sicher schon, daß Kile nun nicht nur QT4 voraussetzt (was weniger dramatisch wäre), sondern auch eine KDE4-Installation.